Dramatische Einzel-Entscheidung
von (cn)
Malte Buschbeck unterliegt nach dreimaligem Stechen im Kampf um die Silbermedaille und gewinnt Bronze
Die 95. Deutschen Meisterschaften im Sportkegeln im Cuxhavener Kegelzentrum sind beendet. Zum Abschluss der mehr als gelungen Veranstaltung über zwei lange Wochenenden gewann Malte Buschbeck von der CSKV die Bronzemedaille.
Am Sonntag fielen die letzten Entscheidungen. Bei den U-23-Damen siegte Lucy Lindner (SKV Seenplatte / Vorpommern) mit 907 Holz vor Nele Zimmermann (KV Börde, 901) und Merle Stöhrmann (SG Kiel, 895).
Bei den U-23-Herren setzte sich Lucas Scheffler (Berliner SKV) mit 899 Holz vor Lukas Rietz (Oberspreewald-Lausitz, 893) und Kristoph Napp (Berliner SKV, 888) durch. In diese Entscheidungen konnten keine Cuxhavener eingreifen, da sich niemand qualifiziert hatte.
Das sah bei den Damen und Herren ganz anders aus. Bei den Damen schieden Kerstin Wiemer (CSKV, 874 Holz) und Katharina Sepcke (CSKV, 883 Holz). Katharina Sepcke fehlte nur ein Holz, um die Endrunde zu erreichen. In dieser stand mit Imke Buschbeck (886 Holz) dann eine CSKV-Aktive.
Und erlebte dort ein Wechselbad der Gefühle. Imke begann mit starken 78 Holz auf Bahn 4, dann folgte jedoch eine schwächere 70. 75, 75, 73 und eine sehr gute 77 folgten. Nach sechs gespielten Bahnen lag die Cuxhavenerin mit plus 38 Holz auf dem geteilten dritten Platz. Auf eine 72 folgte dann eine 72, Imke Buschbeck rutschte auf den fünften Platz ab, um sofort mit einer starken 77 wieder auf den vierten Rang vorzurücken. Nun kam es auf die letzten beiden Bahnen an, doch dort fehlten die Ausreißer nach oben (74 und 73). Die Konkurrenz spielte an diesem Tag wirklich hervorragend und so blieb der CSKVerin am Ende der gute sechste Platz bei einer deutschen Meisterschaft. Nur drei Holz fehlten zu Bronze.
Trotz Rückenschmerzen eine sehr gute Leistung
Ihr Ehemann Malte Buschbeck hatte sich eigentlich für die deutschen Meisterschaften einiges vorgenommen, doch gesundheitliche Probleme störten schon die Vorbereitung (Rücken). Doch Malte Buschbeck biss sich durch, startete mit einer 77, ließ zwei 75er folgen, um dann mit einer 78 und einer 77 die Führung zur Halbzeit zu übernehmen. Dann eine sehr gute 76 - immer noch ein Holz Vorsprung. Die Spannung stieg, die zahlreichen Zuschauer, die ein Durchkommen fast unmöglich machten, feuerten nicht nur Malte an. Auch die Gegner hatten ihre Fans. Und so ging es lautstark, aber immer sportlich fair zu. Übrigens ein Kennzeichen des Kegelsports, der schon fast familiär betrieben wird. Im siebten Durchgang der Rückschlag. Nur eine 72, zwei Gegner zogen vorbei. 76, 76, 74 und 76 - Malte Buschbeck spielte stark, doch die Konkurrenz auch. Während sich Marc Stender vom Oldenburger KBV schon abgesetzt hatte, lag Ellrik Freienberg nur zwei Holz vor Malte. Und der drehte auf der Schlussbahn so richtig auf. Eine 79 stand auf der Anzeigentafel, Malte Buschbeck hatten Freienberg eingeholt, allerdings nicht überholt. Und so musste ein Stechen entscheiden. Im Ersten Stechen lag Malte Buschbeck nach seinem zehnten Wurf neun Holz vor Freienberg. Dieser musste also alles abräumen, um wenigstens ein zweites Stechen zu erreichen. Und das tat er dann auch. Für den tollen Wurf erhielt er auch aus den Cuxhavener Reihen fairen Applaus. Im zweiten Stechen fiel die Entscheidung im Schlussdurchgang, als Buschbeck nur eine 7 warf, sein Kontrahent alles abräumte. Die Silbermedaille ging somit nach Hannover, die Bronzemedaille nach Cuxhaven. Und die wurde ausgelassen gefeiert.
Silbermedaille bei den deutschen Meisterschaften für die CSKV-Herrenmannschaft. Ein toller Erfolg für das Team.
(Bild) Imke Buschbeck spielte gut, doch an diesem Tag waren vier Sportkegel-Damen einfach besser.
(Bild) Malte Buschbeck (rechts) musste sich im Stechen um die Silbermedaille hauchdünn seinem Kontrahenten Ellrik Freienberg aus Hannover geschlagen geben. Der Cuxhavener gewann die Bronzemedaille, obwohl er gesundheitlich angeschlagen in die Titelkämpfe ging.