Der Abstiegskampf spitzt sich zu

von (cn)

Für die Herren der KSG Cuxhaven / Stade wird es in der 1. Sportkegel-Bundesliga immer enger

Die Sportkegel-Herren der KSG Cuxhaven / Stade haben ihre zwei Heimspiele in der 1. Bundesliga am Wochenende gegen Kiel und Oldenburg knapp gewonnen. Die Abstiegsfrage hat sich noch nicht geklärt. Die gefährdeten Teams rückten noch weiter zusammen.

Der Doppel-Heimspieltag im Cuxhabener Kegelzentrum verlief schon sehr besonders: Es gab einen Mannschafts-Bahnrekord und Top-Ergebnisse am Sonnabend, am Sonntag folgte dann ein schwächeres Spiel, das aber auch sehr spannend verlief. Die KSG Cuxhaven / Stade landete zwei 2:1-Heimsiege, sodass sich der Abstiegskampf mit Stavenhagen zuspitzt.

(1) Am Sonnabend gab es ein hervorragendes Bundesligaspiel der KSG gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Kiel zu bestaunen. In der Startachse war erwartbar, dass Marcus Probst (KSG) und Kai Ludorf (Kiel) sich ein heißes Duell um das Topergebnis liefern werden. Doch auch der Kieler Rene Richter spielte von Anfang an hervorragend mit. Marcus Probst gewann die Startachse mit grandiosen 923 Holz vor Kai Ludorf (918) und Rene Richter (916). Da konnte der Cuxhavener Kapitän Hans-Peter Buschbeck mit 901 Holz nicht mithalten.

Kieler Mittelachse leistete sich zum Schluss Fünfen

Somit ging die Cuxhavener Mittelachse mit einem Rückstand von zehn Holz auf die Bahnen. In der Mittelachse war Ralf Schmidt das Maß der Dinge mit 921 Holz gegen Frank Gerken (908). Jörg Storsberg kegelte gewohnt konstant und stark. Doch Sascha Brinks hielt hervorragend dagegen und beide beendeten ihre 120 Wurf mit 912 Holz. Kurios war, dass beide Kieler im Schlusswurf eine Fünf spielten und so die KSG vor der Schlussachse mit drei Holz in Führung brachten.

Dag Maibaum hatte wie immer seine Probleme mit der Heimanlage. Lautes aufstöhnen im Zuschauerraum, als er sich eine Fünf und Vier direkt hintereinander auf der dritten Bahn leistete. Am Ende unterlag er Alexander Eggers klar mit 895 Holz zu 913 Holz.

Malte Buschbeck, neben Probst und Schmidt, der Spitzenspieler bei der KSG, begann wie fast immer mit einer Anfangssechs. Aber bisher hatte die KSG dann alle Heimspiele gewonnen. So auch dieses Mal. Bis zu den letzten Würfen blieb auch diese Partie spannend und war erst entschieden, als sich Eggers auf der Schlussbahn eine Vier gönnte und Kemming nur noch die Sieben in Serie spielte. Malte Buschbeck gewann sein Duell gegen Jörn Kemming klar mit 919 Holz zu 894 Holz und der Sieg war mit zehn Holz in trockenen Tüchern.

Schiedsrichter Bernd Zimmermann lobte beide Mannschaften für das hervorragende Spiel und besonders natürlich auch die Kieler für die beste Leistung einer Auswärtsmannschaft, die die KSG zu einem neuen Bahnrekord getrieben hat. Er verkündete das Endergebnis mit 2:1 für die KSG Cuxhaven / Stade.

(2) Diese Begegnung war deutlich schwieriger für die KSG. Die Mannschaft hatte anscheinend bereits am Vortag alles gegeben und ab der Mittelachse große Probleme. In der Startachse lief noch alles nach Plan für die KSG. Marcus Probst drehte wieder mächtig auf. Er hatte keine Mühe mit seinem Gegner Lars Boller, der aufgrund gesundheitlicher Probleme zwischenzeitlich gegen Jan Haagen ausgewechselt wurde, und gewann mit 926 zu 885 Holz. Hans-Peter Buschbeck spielte bis zum letzten Ansatz hervorragend mit, doch dann gab es einen Stich in der Leiste. Danach lief es nicht mehr so gut und er verlor mit 903 zu 908 Holz gegen Jan Stender.

Die Mittelachse war nichts für schwache Nerven. Jörg Storsberg kam aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme nicht richtig ins Rollen und auch Ralf Schmidt hatte bis zur Hälfte große Probleme. So unterlag Storsberg dem besten Oldenburger Marc Stender mit 891 zu 915 Holz. Ralf Schmidt spielte in der zweiten Hälfte gewohnt stark und gewann sein Duell gegen Arnim Barkholtz mit 908 zu 895 Holz.

Die Schlussachse ging mit beruhigenden 25 Holz Vorsprung auf die Bahn, doch der Zusatzpunkt war bei einem hohen Oldenburger Ergebnis weg. Dag Maibaum begann mit einem guten ersten Ansatz, doch danach ging nicht mehr viel. Nach 50 Wurf zog man die Reißleine und Rolf Meiritz spielte weiter. Doch die ersten 25 Wurf hatte die Auswechslung keinen Erfolg und Oldenburg war dran, da auch Malte Buschbeck durch das Drama auf der anderen Seite verunsichert wurde. Aber als man dachte, dass es ganz eng werden würde, trafen die beiden KSGer. Rolf Meiritz beendete sein Spiel mit 880 Holz gegen Jörg Vogelmann mit 906 Holz. Malte Buschbeck gewann noch die Schlussachse mit 909 Holz gegen 887 Holz von Henrik Kiehn. Der Zusatzpunkt war aber durch das hohe Ergebnis von Vogelmann weg.

In zwei Wochen Showdown bei Auswärtsspielen

Durch den erneuten Punktverlust ist der Kampf um den Klassenerhalt spannend wie nie. Michendorf und Bergedorf sind abgestiegen. Die letzten beiden Auswärts-Spieltage bringen die Entscheidung zwischen den punktgleichen Teams der KSG Cuxhaven / Stade und Stavenhagen. Zwei Unterwertungspunkte liegt Stavenhagen vorne. Diese muss die KSG in Berlin in 14 Tagen aufholen. Teamkapitän Hans-Peter Buschbeck sieht es so: „Zur Zeit stehen wir mit einem Bein in der zweiten Liga, aber wir werden beim designierten Deutschen Meister Union Oberschöneweide und Hertha BSC Berlin bis zum letzten Wurf um den Klassenverbleib kämpfen.“

Dag Maibaum (r.) von der KSG Cuxhaven / Stade hatte so seine Probleme mit der Heimbahn. Am ersten Tag gegen Kiel kam er noch azuf 895 Holz. Der Gast Alexander Eggers (l.) schaffte 913 Holz. Am Sonntag gegen Oldenburg wurde Maibaum ausgewechselt. Er gehört aber zu den Keglern, die auswärts im Verhältnis stark auftreten. Das könnte am letzten Spieltag gefragt sein