Erstligaaufstieg perfekt
von (fm)
Sportkegler der KSG Cuxhaven holen Meistertitel in der 2. Bundesliga NW
Durch zwei bravourös erkämpfte Auswärtspunkte, je einen am Sonnabend in Neumünster und am Sonntag in Kiel, haben sich die KSGer im 30. Bestehungsjahr den dritten Aufstieg in die höchste Spielklasse mehr als verdient.
Diesen Saisonhöhepunkt erlebten über zwanzig mit dem Bus aus Cuxhaven angereiste Schlachtenbummler mit, die in Kiel im „Haus des Sports“ ihr Team lautstark unterstützten. Nachdem in Neumünster der Grundstein gelegt war und es mit der erhofften Schützenhilfe der Bergedorfer in Itzehoe geklappt hatte, war am Sonntag sicher, ein Punkt reicht.
Das Spitzenspiel der Liga am Sonnabend hielt, was es versprach. Der kompakten Mannschaftsleistung der Gastgeber setzten die Cuxhavener nicht nur solide Leistungen entgegen, sie glänzten auch mit den beiden besten Akteuren des Tages, Malte Buschbeck und Jörg Storsberg, der sein 500. Bundesligaspiel bestritt. Jörg Storsberg (922) und Sönke Neumann (905) ließen nur eine knappe Führung der Neumünsteraner (917+918) zu, die diese dann mit 919+899 Holz gegen Torsten Möller (913) und Yalcin Tuna (889) etwas ausbauten. Noch war der Spielausgang komplett offen und Vater und Sohn Buschbeck hatten nun die Aufgabe, sich der starken Schlussachse der Hausherren zu erwehren, die mit 920 und 916 Holz nicht leicht war. Während Hans-Peter Buschbeck 908 Holz erkegelte, zog Malte auf und davon und holte sich mit 934 Holz zwölf Einzelwertungspunkte und das angestrebte 2:1 war geschafft. Die Freude der Cuxhavener wurde natürlich nach Spielende noch größer, als der Spielausgang Itzehoe gegen Bergedorf, ebenfalls 2:1, bekannt wurde. Nach der obligatorischen Ehrung für Jörg Storsberg, der allein 103 Erstligaeinsätze für Braunschweig und auch schon 22 mit der KSG Cuxhaven neben 375 Zweitligaspielen bestritten hat, ging es für dasTeam nach Kiel, um hier am Sonntag Teil zwei des Projektes Meistertitel in Angriff zu nehmen.
Die Cuxhavener waren gerade dabei, sich am Sonntag auf den Kieler Bahnen einzuspielen, als der Fanbus eintraf und die Kieler schienen beeindruckt von dieser ungewohnten Kulisse. Hatten sie noch am Sonnabend gegen Oldenburg ihr bestes Saisonergebnis erspielt, so blieben sie gegen die KSGer, die lautstark unterstützt die Hausherren unter Druck setzten, unter ihren Möglichkeiten. Eine taktisch veränderter Startreihenfolge sollte dabei helfen und so gingen Jörg Storsberg (890) und Sönke Neumann (874) als erste auf die Bahnen, die gegen 885 und 891 Holz gut mithielten. Diesmal spielten Malte Buschbeck (900) und Florian Graitz (874) in der Mitte, die gegen 898+889 der Kieler zwar weitere Hölzer verloren, sich punktemäßig aber in eine gute Position brachten. Den Rest mussten nun Hans-Peter Buschbeck und Torsten Möller richten, die auch wie die Feuerwehr loslegten. Während Torsten nach zwei super gespielten Ansätzen auf 881 Holz hängen blieb, war es doch sehr wichtig, seinen Gegner Stefan May (870) in Schach zu halten. Hans-Peter Buschbeck hatte mit Martin Branzke (905) eine härtere Nuss zu knacken, doch auch er spielte sich mit 898 Holz in die oberen Punkteränge und die alleinige Tabellenführung war geschafft, egal wie es auf den anderen Bahnen der Liga ausgehen sollte.
Großer Jubel dann bei den Cuxhavenern, die gerne die Glückwünsche der Kieler und des Schiedsrichters Uwe Oldenburg entgegennahmen, die der KSG mehr als nur ein Gastspiel in der ersten Bundesliga wünschten.
Erst jetzt nach diesem positiven Saisonausklang wichen Druck und Anspannung von dem Team um Hans-Peter Buschbeck und Jörg Storsbergs Jubiläumssekt fand beim Duschen dankbare Abnehmer. Die gemeinsame Rückkehr der Mannschaft mit dem Fanbus dauerte dann erwartungsgemäß einige Zeit länger als die Hinfahrt (hier noch einmal schönen Dank an den sporterfahrenen, verständnivollen und geduldigen Fahrer Peter Köller). Die tolle Stimmung fand dann im Kegelzentrum, wo schon einige Gratulanten warteten, ihren Höhepunkt.