Krönender Abschluss der Heim-DM: Malte Buschbeck holt Gold

von (cn)

Krönender Abschluss der Heim-DM: Malte Buschbeck holt Gold

Cuxhavener setzt sich in einem spannenden Finallauf durch / Seine Ehefrau Imke wird bei den Damen Siebte im Endklassement

Neun Jahre nach seinem ersten Deutschen Meistertitel bei den Herren hat der Cuxhavener Sportkegler Malte Buschbeck wieder zugeschlagen. Er gewann gestern am letzten Tag der DM auf heimischen Bahnen die Goldmedaillen nach einem hochdramatischen Finale. Erst ein Stechen mit seinem Kontrahenten aus Kiel brachte die Entscheidung. „Ich wusste, dass ich am Ende vorne mit dabei bin“, meinte Buschbeck, der mittelprächtig gestartet war.

Bevor der seit vielen Jahren immer zu den besten Keglern in Deutschland Zählende auf die Bahn durfte, musste er erst einmal zugucken, denn vor den Herren waren die Damen dran – und das war für Malte Buschbeck ebenfalls nervenaufreibend, war doch seine Frau Imke Buschbeck erstmals in dieser Altersklasse bei einer DM dabei. Die Sportlerin der gastgebenden Cuxhavener Sportkegler-Vereinigung (CSKV) hatte sich mit 924 Holz aus 120 Wurf im Vorlauf als Neunte für das Finale der besten Zwölf qualifiziert. Während die Cuxhavenerin ihr Ergebnis dann im Endlauf nahezu wieder erreichte (923), ließen die meisten etwas nach. Imke Buschbeck wurde Siebte. „Bei mir fehlten einfach Neunen. Und ich hatte wenig Fallglück.“ Gemeint ist damit, dass häufig der achte oder sogar neunte Kegel stark wackelte, aber nicht umfiel beziehungsweise diese nicht von anderen mitgerissen wurden. „Zehn Holz bis Platz eins ist nicht viel“, schätzte Imke Buschbeck ein.

Einige Sechsen gekegelt

Ähnlich schien es auch zunächst bei ihrem Mann weiterzugehen. Nach der ersten von zwölf Bahnen war noch alles gut. Dann folgte auf den nächsten beiden Bahnen jeweils zwei Sechsen. „Ich muss das Risiko nehmen und auf Neun gehen. Sechs und Neun liegen aber dicht beieinander“, schilderte Malte Buschbeck, dass diese Würfe ähnlich von der Richtung ausgeführt wurden, aber das Tempo unterschiedlich ist. Dennoch sei er sich in dem Moment immer noch sicher gewesen, dass er trotz eines teilweise zweistelligen Rückstands noch an die Topleute herankommen würden, weil diese die schwierigen Bahnen noch vor sich gehabt haben und er eben nicht. Nach 90 Würfen war Buschbeck in Schlagdistanz (+76 Holz), Kai Ludorf aus Kiel und André Krause aus Berlin (+79 und +78) waren noch in Front. Als das Trio noch zehn Wurf vor sich hatte, hatten alle 99 Plushölzer. Nun wurde jede Acht oder Neun mit ohrenbetäubendem Lärm von den Fans gefeiert. Die Spitzenkegler leisteten sich einige Siebenen. Nach dem letzten der 120 Wurf kamen Ludorf und Buschbeck auf 105 Plushölzer. Krause war mit 104 aus dem Titelkampf heraus, musste sich mit Bronze begnügen.

Spannung Stechen

Ein Stechen über zehn Wurf sollte zwischen Ludorf und Buschbeck die Entscheidung über Gold oder Silber bringen. Der Kieler hatte den besseren Start, nach zwei Wurf lag er zwei Zähler vor. Gleichstand herrschte nach dem siebten Wurf. Während Buschbeck keine Nerven mehr zeigte mit Acht, Sieben, Acht, verspielte Ludorf mit Sieben, Sieben, Sechs das DM-Gold. Der Cuxhavener Buschbeck siegte mit drei Holz Vorsprung. „Am Ende waren es Nuancen zwischen uns, die die Entscheidung brachten. Wir drei sind die, die auch beständig über 100 Plushölzer kegeln“, schätzte Buschbeck ein. Das war sein zweiter DM-Titel bei den Herren, viermal stand er bei Deutschen Meisterschaften auf dem Treppchen. Seine erste Goldmedaille gewann er 2013 in Lüneburg, an dem Ort, der im kommenden Jahr Ausrichter der DM sein wird. Also durchaus gute Voraussetzungen für Buschbeck, um Ähnliches zu erreichen wie jetzt. Und noch ein Jahr danach ist die CSKV in ihrem Jubiläumsjahr (100 Jahre) noch einmal Gastgeberin für die besten Kegler Deutschlands.